Der Oktober ist ein guter Zeitpunkt, um an die frische Luft zu kommen.
Es ist nicht mehr so heiß, dass man sich nicht bewegen möchte und noch nicht zu kalt, um vor die Tür zu gehen.
Ideale Bedingungen also, um einen kleine „Betriebsausflug“ zu starten
Eine kleine Betätigung abseits des Tanzens war schon ein wenig länger geplant. Die Koordination des Ganzen aber zog sich, wie bei Gruppenbespassungen üblich, über mehrere Wochen hinweg.
Unsere Ausflugsbeauftragte Marie hatte ursprünglich vor, TiBS bis auf Norddeutschlands höchsten Gipfel zu bringen. Der Sportwart hingegen schlug ebenerdige Fußwege zu einer Gaststätte vor, die (gerüchteweise) „elefantenohrengroße“ Schnitzel serviere.
Man traf sich nun in der Mitte, was in unserem Falle bedeutete, dass wir den Westharz um den Granestausee in der Nähe von Goslar erkundeten. Eine Einkehr in einer Wirtschaft war danach natürlich obligat, auch wenn die Schnitzelgrößen deutlich normaler ausfielen.
Los ging es pünktlich um 12 Uhr mittags an einem der windigsten Sonntage, die das Jahr bisher gesehen hatte.
Detlef Drees hatte die Strecke bereits auf der Karte vorerkundet und führte uns über teilweise recht steile Wanderwege durch die Landschaft. Nebenher gab er noch Hinweise zu notwendigen Stops für gute Fotomotive und verriet bereitwillig Abkürzungen an die Tanzfreunde, die den letzten Anstieg nicht unbedingt wahrnehmen wollten.
Nach dem letzten großen Anstieg, dem Steinbergturm mit fantastischer Sicht über Goslar ging es bergab – allerdings nicht mit der Kondition, sondern vom Gefälle her.
In der Steinbergalm warteten schon die „Abkürzer“ auf uns uns hatten die besten Plätze der Wirtschaft reserviert.
In dem Restaurant, in dem schon Filme wie „Monuments Men“ gedreht worden sind, herrscht ein in Niedersachsen eher selten anzutreffendes bayerisch-volkstümliches Ambiente nebst entsprechender Küche
Nicht erwartet hatten wir jedoch, dass wir zum Nachtisch auch noch volkstümlich unterhalten werden. Zu Gassenhauern wie „Frau Kodi hat gelbe Unterhosen an“, die uns bis dato unbekannt waren, besang ein krachlederner Akkordeonspieler den Original-bayerischen Espreso Doppio.
Es existieren Videoaufnahmen von einzelnen TiBS-Mitgliedern, wie sie in den Gesang einstimmen, aufgrund der notwendigen GEMA-Anmeldung verzichten wir aber auf die Veröffentlichung 🙂
Nach ausgiebigem Mahl, meisterhaftem Gesang und der sich einschleichenden Bettschwere verließen wir die Wirtschaft wieder und machten uns auf den letzten Abstieg – zum Parkplatz.
Leider ging der Wandertag viel zu schnell vorüber, so dass wir vermutlich Pläne machen müsen, diesen zu wiederholen.
Dann klappt es vielleicht auch mit dem Brocken irgendwann…